FRAKTION UNABHÄNGIGE LISTEN                                        Linke Liste – Solidarische Stadt | Kulturliste | Unabhängige Frauen

Atai Keller: Augensplitter – ach so bitter

Dass im Sedanviertel und im Grün am 1.Mai nur noch unter  Polizeischutz gefeiert werden kann und die Polizei die Sperrzeiten und die Gaststätten mit blockierenden Autos bewacht.

 Dass auf dem Augustinerplatz täglich ab 17 Uhr nur noch mit Stadtpolizei-Überwachung gesessen, gelacht und getalkt werden kann.

 Dass das SWR-Orchester Freiburg-Baden-Baden demnächst die Stadt verlassen muss, weil die Landesregierung nicht in der Lage ist, sich klar für einen Verbleib des SWR-Orchesters in Freiburg auszsprechen, um damit ein Umdenken in der Führungsetage des SWR zu bewirken, – und die grüneStaatsministerin Silke Krebs ein Doppelspiel spielt.

 Dass die Außenstelle der staatlichen Kunstakademie Karlsruhe in Freiburg bald schließen muss, die Stadtverwaltung dem gelassen zusieht, aber in Karlsruhe bislang kein Haus gefunden wurde,wo diese beiden Klassen untergebracht werden können.

 Dass die FWTM einen aufwendigen Verwaltungsneubau an der Messe plant und die Geschäftsführung es nicht für nötig hält, dafür einen Wettbewerb auszuschreiben.

 Dass das Haus der Jugend dringend saniert werden muss, die Bauverwaltungjedoch einen Umzug ins Auge fasst und einen Abriss des Gebäudes zugunsten teurerer Wohnungen einkalkuliert.

 Dass die sogenannte Musikspange am alten Messplatz und das Musikzentrum in der Stadthalle akut gefährdet sind, weil die Stadt prüft, dort das Haus der Jugend hinzuverlegen, wenn die universitäre Nutzung der Stadthalle endet.

Dass der Green-City-Tower, jüngst in der Presse so hochgejubelt, ein grüner Leuchtturm werden soll zu Lasten erschwinglicher Mieten und gestaltender Architektur. Zudem ist die Nahwärmeversorgung fürden gesamten zweiten Bauabschnitt ausgesetzt.

 Dass die Hoteliers nicht gerne von ihren Gästen 3 Prozent Übernachtungssteuer erheben, stattdessen eine Kulturabgabe auf alle Übernachtungen die Handhabung erleichtern würde, und davon könnte die Stadt die Kunst/Kulturprojekte (z.B. SWR) besser unterstützen.

 Dass der Freiburger Projektentwickler und Allesbauer H. P. Unmüssig die umstrittenen Freiburger Westarkaden mit ihren Dachspielplätzen jetzt auch noch exportiert, und zwar nach Heidelberg, und dassdie dortigen Baupläne noch größer ausfallen werden.

 Dass ein neues Rathaus für 78 Millionen Euro im ersten Bauabschnitt gebaut wird und kein Cent für Kunst am Bau bereitgestellt wird.

 Atai Keller (KULT-Stadtrat in den UL)