Schwangere in Wohnungsnot

Freiburgs dringendstes Problem sind die fehlenden Wohnungen, bezahlbare Wohnungen. Jetzt haben vier Freiburger Konflikberatungsstellen für Schwangere Alarm geschlagen und auf die fehlenden Unterkünfte für Schwangere und Familien mit kleinem Budget hingewiesen. Adressaten ihres Schreibens sind Bürgermeisterin Stuchlik und Bürgermeister von Kirchbach. Grund genug für Irene Vogel, Stadträtin der Unabhängigen Frauen, das Problem in einer Anfrage aufzugreifen. „An der schlechten Wohnversorgung darf ein Kinderwunsch nicht scheitern“, sagen die UFF. „Sie dringen darauf, dass die Stadt und das Amt für Wohnraumversorgung sich dieses Personenkreises besonders annimmt und Abhilfe schafft. Sie fordern, dass der Sozialbürgermeister in der kommenden Sitzung des Sozialausschusses am 10. Juli explizit auf die Problematik dieses Personenkreises eingehen und konkrete Vorschläge machen solle.“ So Julia Littmann in der BZ am 4. Juli 2014.

Angesichts der Situation leistet das Amt für Wohnraumversorgung Außerordentliches, aber der Sozialbürgermeister ist sich bewusst, dass die Stadt nur den Mangel verwaltet. Deshalb sind alle Hoffnungen auf einen neuen Stadtteil gerichtet, obwohl die Erfahrungen in der Vergangenheit gelehrt haben, dass der Wohnungsmangel nur vorübergehend von neuen Stadtteilen aufgefangen werden kann. Denn in Vauban und im Rieselfeld wurden viel zu wenige bezahlbare Wohnungen gebaut. Kam hinzu, dass die Stadtbau durch ihr Sanierungsprogramm aus vielen bezahlbaren (Alt-)Wohnungen unbezahlbare machte für die bisherigen MieterInnen und die Wohnungssuchenden mit dem kleinen Portemonaie.

Dass die Stadt ganz anders handeln müsste, dürften eigentlich alle Verantwortlichen wissen. Noch einmal Irene Vogel: „Es gäbe einiges, was man in der Stadt für die Wohnraumversorgung wenig Begüterter tun könnte. Unter vielem anderen: Bauunternehmen ernsthaft und langfristig sozialverpflichten. Oder ein kommunales Wohnungs- und Umzugsmanagement einrichten, das Wohnungstausch unterstützt.

(Mehr im Artikel von Julia Littmann, Badische Zeitung, 4. Juli 2014: Keine Wohnungen für Schwangere in Not)