Warum TTIP vor allem Frauen schadet!

Offiziell heißen die Abkommen gar nicht Freihandelsabkommen, sie werden allerdings immer wieder als solche bezeichnet. Der Begriff „Frei“ assoziiert Freiheit, führt jedoch in die Irre: Es geht nicht um die Freiheit von Menschen, sondern von internationalen Großkonzernen. Ihr Ziel ist es, von möglichst vielen gesetzlichen Beschränkungen befreit zu werden.

Es handelt sich bei diesen Abkommen um Völkerrechtsverträge, sie sollten also eigentlich von den Völkern, bzw. den von ihnen gewählten Vertretungen, also den Parlamenten verhandelt werden. Davon kann jedoch keine Rede sein, und schon das ist mit Demokratie nicht mehr vereinbar. Seitens der EU mit ihren 28 Mitgliedsländern werden die Verträge von der EU-Kommission verhandelt, und die ist NICHT von uns gewählt. Die Verhandlungen sind absolut geheim, und selbst Abgeordnete der Parlamente, also des EU-Parlaments oder des Bundestages haben keinen Zugang zu den Verhandlungsunterlagen, bzw. die wenigen, die ihn haben, dürfen nichts notieren oder an
andere Mitglieder des Parlaments weitergeben.

Die meisten Menschen denken beim Begriff „Handel“ an den Handel mit Waren, im Fachjargon Güter. In Wirklichkeit aber geht es in allen derzeit verhandelten Handelsabkommen keineswegs nur um Güter, sondern vor allem um Dienstleistungen. In Deutschland arbeiten im Dienstleistungssektor über 80 % Frauen!

Es liegt auf der Hand, dass Millionen von Frauen von der Liberalisierung und Privatisierung dieses
Sektors betroffen sein werden. Nicht nur ihre Arbeitsplätze sind bedroht, vor allem aber würden sie
bei der Privatisierung einen großen Teil ihrer Arbeiterinnenrechte verlieren, z.B. Kündigungsschutz
und Arbeitszeiten, Sozialversicherungen und Mutterschaftsschutz würden ““flexibilisiert” werden.
Viele der Aufgaben könnten ausgelagert und “hausfrauisiert” werden in Teleheimarbeit. Arbeitshetze,
Konkurrenzdruck untereinander, Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes, Mobbing würden für die
zunehmen, die noch einen Arbeitsplatz behalten. Und schon jetzt sind mehr Frauen atypisch, also
prekär beschäftigt als Männer.

Vielen Dank an Barbara Volhard für die Recherche!

Hier das komplette Skript anschauen: Skript von Barbara Volhard und hier gegen TTIP unterschreiben!