Wir unterstützen die Petition und wollen, dass das Damenbad in Freiburg seinen Namen auch weiterhin verdient. Macht mit und unterschreibt! Denn die neue Regelung erlaubt nun reguläres männliches Personal im Damenbad. Diese Tatsache kritisieren wir, da sie unter anderem gezielt viele muslimische Frauen ausschließt. Auch Frauen, die aufgrund von Gewalterfahrungen einen geschützteren Frauenraum wollen oder sich schlicht abseits von alltäglichen Blicken und Übergriffen eine Auszeit wünschen, sind von diesen neuen Regelungen betroffen.

Der SWR berichtet über die Petition zum Damenbad und hat auch bei unserer Stadträtin Irene Vogel nachgefragt.

Zudem haben sich die FSB-Aufsichtsrätinnen Monika Stein, JPG; Karin Seebacher, SPD und Irene Vogel, UL mit einem Schreiben am 28. Juni 2017 an die Freiburger Stadtbau/Regio Bäder GmbH gewandt.

Sehr geehrter Herr Aufsichtsratsvorsitzender Salomon,
sehr geehrte Frau Szablewska,
sehr geehrter Herr Klausmann,
sehr geehrter Herr Neideck,
sehr geehrter Herr Heintz,
sehr geehrte Damen und Herren,

in der letzten Sitzung des Finanz- und Bäderausschusses des Aufsichtsrates der Freiburger Stadtbau hatten wir die Situation des Loretto-Damenbades zum Thema.

Aus den Reihen der Aufsichtsrätinnen wurde die Forderung formuliert, dass an der Kasse ein Aushang angebracht wird, der den Gästen noch vor Bezahlen des Eintrittspreises transparent vor Augen führt, dass es nicht möglich ist, für eine Aufsicht nur durch Bademeisterinnen zu sorgen.

Wir wissen, dass dieser Aushang nicht erfolgt und dass manchmal als ruppig oder unfreundlich empfundene Antworten gegeben werden, wenn vor Ort oder am Telefon nachgefragt wird, ob garantiert werden kann, dass keine männliche Aufsichtsperson an diesem Tag im Damenbad eingesetzt wird.

Sehr geehrte Damen und Herren, die unterzeichnenden Aufsichtsrätinnen stehen der Neuregelung der Aufsichtsführung im Loretto-Damenbad sehr kritisch gegenüber, weil sie sehen, dass damit etliche Nutzerinnen abgeschreckt werden oder ihnen die Nutzung des Damenbades unmöglich gemacht wird. Seien es Muslima, seien es Frauen, die Gewalterfahrungen haben, seien es Frauen, die ihren Körper aus anderen Gründen nicht vor männlichen Augen entblößen wollen.

Der Minimalkonsens, den wir in der Sitzung des Aufsichtsrates erreichen konnten, dass nämlich potentielle Nutzerinnen VOR Betreten des Bades und VOR Entrichten des Eintrittspreises niederschwellig transparent vor Augen geführt wird, dass im Loretto-Damenbad täglich männliches Aufsichtspersonal eingesetzt wird, wurde bisher nicht umgesetzt.

Wir fordern Sie auf, umgehend für die Umsetzung dieser Regelung zu sorgen.

Mit freundlichen Grüßen,

gez. Monika Stein, Aufsichtsrätin,
gez. Irene Vogel, Aufsichtsrätin,
gez. Karin Seebacher, Aufsichtsrätin