Renate Bert (Altstadträtin der UFF) und Irene Vogel (UFF-Stadträtin)
Renate Bert (Altstadträtin der UFF)
und Irene Vogel (UFF-Stadträtin)

Die Stadtbau GmbH will die Knopfhäuslesiedlung in der Oberwiehre sanieren:

Alle intakten Warnlampen müssen da aufleuchten! Das seit 150 Jahren bestehende, gut funktionierende soziale Projekt der Knopfhäusle, eine soziale Nische, die heute mehr denn je geschützt werden muss, liegt im Zuständigkeitsbereich der Freiburger Stadtbau – Warnlampen an! Denn die
Stadtbau GmbH unterliegt mehr dem Denken und Handeln der Investoren-Mechanismen, als dass sie sich dem sozialen Denken unterordnen kann.

So liegt die Entscheidung, ob die lange vernachlässigten Knopfhäusle-Wohnungen in einen „anständigen“ Zustand gebracht werden sollen (und zwar – keine Frage – ohne die Sanierungskosten auf die Mietenden umzulegen), beim Gemeinderat. Denn hier darf nicht die Kosten-Nutzen-Rechnung angesetzt werden, ist nicht das Investorengeschäft gefragt, sondern sozial-gerechtes Denken und Handeln.

Bei dieser Sanierung sind Leute mit Kompetenz, Sensibilität und Erfahrung im denkmalgeschützten und sozialen Wohnungsbau erforderlich.

Waren da nicht im vergangenen Jahr wundersame Steuereinnahmen unverhofft in den Stadtsäckel geflossen? Kann nicht ein Anteil davon in die Erhaltung städtischer sozialer Nischen „investiert“ werden.

Oder wurde von diesen Einnahmen schon zu viel für andere Dinge versprochen, etwa unter anderem für die VIP-Lounges des SC? Nun, das sollte inzwischen klar geworden sein: Auch wir in Freiburg haben es wahrlich mehr denn je nötig, das soziale Gleichgewicht in allen Bereichen einzupendeln.

Renate Bert, Freiburg

Leserinnenbrief in der Badischen Zeitung am 6. März 2014

 


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert